Die Aufzeichnung der Diskussion ist hier online verfügbar.
In ihrer Keynote betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, dass die Corona-Krise Land und Kommunen vor erhebliche Herausforderungen gestellt habe. In der Krise habe sich jedoch gezeigt, wie stark Städte, Kreise und Gemeinden seien. Dafür dankte die Ministerin ganz besonders. Nachhaltigkeit und Umwelt drohten angesichts der Krise kurzzeitig unter die Räder zu geraten. Daher sei es umso wichtiger, diese Themen anzugehen und zukunftsfähige, klimaverträgliche Strukturen zu schaffen. Ganz entscheidend und für Kommunen besonders wichtig sei dabei das Thema der Klimafolgenanpassung. Zu Unterstützung der Kommunen bei der Durchführung entsprechender Maßnahmen ist ein eigenes Klimaanpassungsgesetz für NRW geplant.
Die Corona-Krise – neue Weichenstellung für kommunale Nachhaltige Entwicklung?
In einer Podiumsdiskussion, moderiert von Mona Rybicki von der LAG 21, diskutierten anschließend der Generalsekretär des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE), Dr. Marc-Oliver Pahl, der Leiter des Dezernats Umwelt und Wirtschaft beim Deutschen Städtetag NRW, Detlef Raphael sowie der Bürgermeister der Stadt Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis, Stefan Raetz über die Zukunft der Nachhaltigen Entwicklung in Kommunen. Chancen sahen die Diskussionsteilnehmer z.B. in der Digitalisierungswelle bei Kommunen aufgrund der Corona-Krise und einer dadurch ermöglichten stärkeren Bürgerbeteiligung. Solche neuen Prozesse müssten aber auch dringend verstetigt werden, hieß es. Wichtig sei zudem eine Lösung für die Altschuldenproblematik der Kommunen, betonte Detlef Raphael vom Städtetag NRW, der auch stellvertretend für die anderen kommunalen Spitzenverbände an der Diskussion teilnahm. Zudem müssten etwa Themen wie E-Mobilität und nachhaltige Energieversorgung auf kommunaler Ebene noch besser zusammengedacht, verschränkt und integriert werden. Einigkeit bestand darüber, dass die Kommunen nicht wieder zum Alltag zurückkehren, sondern im Sinne ganzheitlicher Lösungen ihre Nachhaltigkeitsziele im Auge behalten und umsetzen sollen.
Best-Practise-Projekte zeigen gelebte Nachhaltigkeit in Kommunen
Im Anschluss an die Diskussion gab es einen Einblick in Best-Practice-Projekte aus den Kommunen zu folgenden Themen: „Klimaschutz“, „Nachhaltige Gewerbeflächen“, „Digitalisierung“, „Geschlechtergleichstellung“ und „Mobilität“ sowie jeweils die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Durchführung und den Erfolg der Projekte. Informationen und Interviews dazu sind unter www.lag21.de/themen/7-knt-nrw/ zu finden.
Die Kommunale Nachhaltigkeitstagung NRW wurde mit Förderung des Umweltministeriums NRW und in Kooperation mit den Kommunalen Spitzenverbänden NRW durchgeführt.